Explained by Foodcom: Incoterms

Autor
Anna Brecht
31.01.2023
12 min Lesen
Explained by Foodcom: Incoterms
Zusammenfassung
Inhaltsübersicht
  • Incoterms sind internationale Handelsklauseln, die von der Internationalen Handelskammer aufgestellt wurden und die Bedingungen, Aufgaben, Kosten und Risiken beim Transport von Waren erläutern.
  • Zur Gruppe C gehören Klauseln wie CFR, CIF und CPT, bei denen der Verkäufer die Transportkosten trägt und das Risiko beim Versand auf den Käufer übergeht.
  • Zur Gruppe D gehören Begriffe wie DAP, DPU und DDP, bei denen der Verkäufer für die Lieferung der Waren an den Bestimmungsort verantwortlich ist.
  • In Gruppe E (EXW) trägt der Käufer das Risiko und die Transportkosten, und in Gruppe F (FCA, FAS, FOB) ist der Verkäufer für die Ausfuhr und der Käufer für den Transport verantwortlich.

Die Incoterms®-Regeln sind ein weltweiter Standard, der die Aufteilung der Kosten, Verantwortlichkeiten und Risiken zwischen Verkäufer und Käufer im internationalen Handel festlegt. Ihre Kenntnis ist unerlässlich, um zu bestimmen, wer in den verschiedenen Phasen der Warenlieferung für Transport, Versicherung und Zollformalitäten zuständig ist.

Explained by Foodcom: Incoterms - niemiecki

Die Incoterms® sind in mehrere Gruppen unterteilt. Regeln wie EXW, FCA, FAS und FOB erlegen dem Verkäufer nur minimale Verpflichtungen auf und übertragen das Risiko in einem frühen Stadium der Transaktion auf den Käufer. CFR, CIF, CPT und CIP hingegen bedeuten, dass der Verkäufer die Transportkosten trägt, das Risiko aber früher übertragen wird. Die DAP-, DPU- und DDP-Regeln verlangen, dass der Verkäufer die volle Verantwortung übernimmt, bis die Ware am Bestimmungsort angeliefert wird. Jede dieser Regeln hat ihre eigene Anwendung, so dass die Handelsbedingungen flexibel auf die Bedürfnisse beider Parteien zugeschnitten werden können.

Explained by Foodcom: Incoterms 2 - niemiecki

EXW (ab Werk): Mindesthaftung des Verkäufers

EXW ist eine der Incoterms®-Regeln, die dem Verkäufer eine Mindesthaftung auferlegen. Bei diesem Modell ist der Verkäufer nur verpflichtet, die Ware an einen bestimmten Ort zu liefern, in der Regel in die Nähe seines Lagers. Die gesamte Verantwortung, das Risiko und die Kosten im Zusammenhang mit dem Transport trägt der Käufer ab dem Zeitpunkt des Empfangs der Ware. Der Käufer organisiert den Transport, die Versicherung und übernimmt alle Zollformalitäten.

FCA (Free Carrier): Flexibilität bei der Wahl des Lieferorts

Das FCA-Prinzip ermöglicht die freie Wahl des Ortes der Warenlieferung, was für die Vertragsparteien wichtig ist. Der Verkäufer ist für die Lieferung an den vorgesehenen Ort und die Verladung auf das vom Käufer angegebene Transportmittel verantwortlich, das Risiko der Beschädigung oder des Verlusts der Ware geht auf den Käufer über. Die Ausfuhrzollformalitäten sind Sache des Verkäufers. Der Importeur ist für die Einfuhr und die eventuelle Versicherung der Waren verantwortlich. Die mit dem Transport verbundenen Kosten, sobald die Ware am vereinbarten Ort angeliefert wurde, gehen zu Lasten des Käufers. Das FCA ist eine Regelung, die eine einfache Aufteilung der Zuständigkeiten mit der Möglichkeit kombiniert, den Lieferort an die Erfordernisse des Geschäfts anzupassen.

CPT (Carriage Paid To): Wenn der Verkäufer für den Transport zahlt und der Käufer das Risiko trägt

Die CPT-Regel aus der Incoterms®-Formel besagt, dass der Verkäufer die Kosten für den Transport der Ware an den benannten Ort trägt und das Risiko auf den Käufer übergeht, wenn die Ware an den Spediteur übergeben wird. Das bedeutet, dass der Verkäufer den Transport organisiert und bezahlt und der Käufer sich nach dem Verladen selbst um die Versicherung der Ware kümmern muss. Der Verkäufer ist verpflichtet, alle Ausfuhrformalitäten zu erledigen, während der Käufer die Zölle und andere einfuhrbezogene Kosten übernimmt.

CIP (Carriage and Insurance Paid To): Zusätzliche Sicherheit durch Versicherung

Die CIP-Regel der Incoterms® überträgt das Risiko auf den Käufer, wenn der Spediteur die Ware erhält. Der Verkäufer ist für die Organisation des Transports verantwortlich und versichert die Fracht für den Käufer. Der Wert der Versicherung muss mindestens 110 % des Warenwerts betragen. Im Rahmen des CIP übernimmt der Verkäufer die Kosten für den Transport zum benannten Ort. Die Zollformalitäten sind Sache des Verkäufers. Der Käufer ist ab dem Zeitpunkt der Übergabe der Ware an den Spediteur für die Ware verantwortlich und trägt die weiteren Risiken und Kosten.

DAP (Delivered at Place): Lieferung abholbereit, Gefahr geht auf den Bestimmungsort über

Die Incoterms®-Regel DAP legt die Verantwortung und die Pflichten des Verkäufers und des Käufers fest. Nach DAP ist der Verkäufer dafür verantwortlich, den Transport zum Lieferort zu organisieren und zu bezahlen. Sobald die Ware am Bestimmungsort angekommen ist, geht das Risiko auf den Käufer über. Der Verkäufer ist nicht verpflichtet, die Ware zu versichern, kann dies aber auf eigene Kosten tun. Für die Zollformalitäten wie die Exportabfertigung ist der Verkäufer zuständig. Für die Einfuhrzollformalitäten ist der Käufer verantwortlich. Alle Transportkosten bis zum Lieferort gehen zu Lasten des Verkäufers, die Kosten nach der Lieferung gehen zu Lasten des Käufers.

DPU (Delivered at Place Unloaded): Umfassende Lieferung und Entladung

Bei der DPU-Regel wird der Verkäufer angewiesen, die Ware an den vereinbarten Ort zu liefern und vollständig abzuladen. Mit der Entladung gehen das Risiko und die Verantwortung für die Ware auf den Käufer über. Der Verkäufer trägt die Kosten für den Transport, die Versicherung und die Zollformalitäten im Versandland. Der Käufer ist für die Zollformalitäten und die Transportkosten im Bestimmungsland verantwortlich. Die DPU-Regel ist eine der umfassendsten Regeln. Sie verpflichtet den Verkäufer, die gesamte Logistik der Lieferung zu übernehmen.

DDP (Delivered Duty Paid): Der Verkäufer übernimmt die volle Verantwortung für die Kosten und Risiken

Beider DDP-Regelung übernimmt der Verkäufer die Kosten und Risiken für die Lieferung der Ware an den Bestimmungsort. Der Verkäufer übernimmt alle Transportkosten, Zölle, Steuern und Versicherungen. Er erledigt auch alle Zollformalitäten. Das bedeutet, dass das gesamte Risiko für den Transport der Waren beim Verkäufer liegt. Der Käufer hat keine zusätzlichen Verpflichtungen oder Kosten zu tragen. Damit ist die DDP-Methode für den Empfänger am vorteilhaftesten.

FAS (Free Alongside Ship): Die Haftung endet am Hafenkai

Nach der FAS-Regel ist der Verkäufer für die Lieferung der Waren und die Ausfuhrformalitäten verantwortlich, bis die Waren im angegebenen Ladehafen längsseits des Schiffes gestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt gehen die Risiken und Kosten auf den Käufer über. Er ist auch für die Verladung, Versicherung und den Weitertransport verantwortlich. Der Verkäufer muss keine Versicherung abschließen, was das FAS von anderen Regelungen unterscheidet. Der Käufer übernimmt die volle Verantwortung für die Einfuhrformalitäten, den Seetransport und eine eventuelle Zusatzversicherung. Diese Regel wird häufig im Handel mit Rohstoffen und Schüttgut angewendet.

FOB (Frei an Bord): Risikoübergang nach dem Verladen auf das Schiff

FOB ist eine der am häufigsten verwendeten Incoterms®-Regeln. Sie definiert die mit der Ware verbundene Verantwortung und Gefahr, die auf den Käufer übergeht, wenn die Ware im Verschiffungshafen auf das Schiff verladen wird. Der Verkäufer ist verpflichtet, die Ware an Bord des Schiffes zu liefern, wobei er die Kosten und Risiken im Zusammenhang mit dem Transport der Ware trägt. Sobald die Ware verladen ist, werden alle weiteren Kosten auf den Käufer abgewälzt. Bei der FOB-Regel muss der Verkäufer auch die erforderlichen Ausfuhrdokumente ausstellen und die Ware verzollen.

CFR (Cost and Freight): Kosten gedeckt, Risiken auf See übertragen

CFR ist eine der Incoterms®-Regeln. Sie definiert die Verpflichtungen von Verkäufer und Käufer im internationalen Handel. Danach trägt der Verkäufer die Kosten für die Beförderung der Ware zum Bestimmungshafen, d. h. für die Verladung, die Seefracht und alle Zollformalitäten. Das Risiko geht auf den Käufer über, wenn die Ware im Abgangshafen auf das Schiff verladen wird. Der Verkäufer ist nicht verpflichtet, für die Versicherung zu zahlen; diese verbleibt beim Käufer. Diese Regel erfordert ein genaues Verständnis von Haftung und Kosten, um Missverständnisse zu vermeiden.

CIF (Cost, Insurance, and Freight): Vollständiger Schutz der Waren bis zum Bestimmungshafen

CIF ist eine weitere der Incoterms®-Regeln. Sie bietet vollen Schutz für die Waren bis zum Bestimmungshafen. Der Verkäufer trägt die Kosten für den Transport und die Versicherung, die die Ware bei Beschädigung oder Verlust während des Transports schützt. Die Gefahr geht auf den Käufer über, wenn die Ware auf das Schiff verladen wird. Der Verkäufer ist verpflichtet, die Fracht und die Ausfuhrformalitäten zu bezahlen, während die Kosten für die Entladung und den Weitertransport vom Käufer getragen werden.

Zusammenarbeit mit Foodcom S.A.

Jeder der elf genannten Incoterms unterscheidet sich von den anderen und hat seine eigene spezifische Anwendung. Die Lebensmittelindustrie stellt hohe Anforderungen an die Lagerung von Waren unter idealen Bedingungen, was die Lieferkette zu einer Herausforderung machen kann. Unser Verkaufsteam, das von erfahrenen Logistikern unterstützt wird, wählt sorgfältig die am besten geeigneten Transportmethoden aus. Bei Foodcom sind wir stets bestrebt, mit unseren Kunden unter den bestmöglichen Bedingungen zusammenzuarbeiten. Wir sind bereit, eine Lösung für jedes Problem zu finden. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

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