Explained by Foodcom: Incoterms® DPU, oder Delivered at Place Unloaded: Lieferbedingungen

Autor
Joanna Sikorska
16.10.2023
6 min Lesen
Explained by Foodcom: Incoterms® DPU, oder Delivered at Place Unloaded: Lieferbedingungen
Zusammenfassung
Inhaltsübersicht
  • DPU (Delivered at Place Unloaded) ist eine Incoterms®-Regel, die die DAT ersetzt.
  • Nach DPU liegt die Verpflichtung zur Lieferung und Entladung der Ware beim Verkäufer.
  • Das Risiko geht nach dem Entladen am Bestimmungsort auf den Käufer über.
  • Die DPU-Regel kann auf verschiedene Transportarten angewendet werden.

Die Incoterms® DPU sind eine der Regeln, die Sie beim Abschluss von Handelsverträgen kennen sollten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die wichtigsten Grundsätze, die Aufteilung der Kosten und die Verantwortlichkeiten. Lesen Sie weiter, um die Einzelheiten zu erfahren!

Was sind die Incoterms®-Regeln?

Die Incoterms®-Regeln sind internationale Standards für Handelsverträge über die Lieferung von Waren. Sie tragen dazu bei, die Rechte und Pflichten von Käufern und Verkäufern im internationalen Handel klar zu definieren.

DPU Incoterms®: was bedeutet das?

DPU, oder Delivered at Place Unloaded, ist eine neue Incoterms®-Regel, die im Jahr 2020 DAT (Delivered At Terminal) ersetzt hat. Sie gehört zur Kategorie D, was bedeutet, dass der Verkäufer verpflichtet ist, die Ware an den vorgesehenen Ort oder Bestimmungshafen zu liefern.

DPU-Regel: Lieferbedingungen

Bei der DPU-Regel ist der Verkäufer verpflichtet, die Ware an den angegebenen Ort zu liefern und dort zu entladen.

Kostenteilung

Der Verkäufer hat die Kosten zu tragen:

  • die mit dem Versand und dem Transport der Ware bis zur Entladung zusammenhängen,
  • Inspektionstätigkeiten wie Qualitätskontrolle und Wiegen der Ware,
  • die mit der Ausfuhr und Durchfuhr verbundenen Kosten, wie Zölle und Steuern,
  • die für die Beschaffung von Ausfuhr- und Transitpapieren erforderlich sind,
  • die mit dem Abschluss des Beförderungsvertrags verbundenen Kosten.

Im Gegenzug hat der Käufer die Kosten zu tragen:

  • im Zusammenhang mit den Waren ab dem Zeitpunkt der Lieferung,
  • im Zusammenhang mit der Einfuhr, wie Zölle, Steuern und die Kosten für die Einholung aller Genehmigungen,
  • die zur Beschaffung der Einfuhrdokumente erforderlich sind,
  • jede Nichteinhaltung der Vertragsbestimmungen.

Aufteilung der Verantwortlichkeiten

Zu den Pflichten des Verkäufers gehören: die vertragsgemäße Lieferung der Ware, das Entladen der Ware, die Bereitstellung der erforderlichen Dokumente wie des Frachtvertrags und aller Dokumente, die der Käufer für die Entgegennahme der Ware benötigt, die Unterstützung des Käufers bei der Beschaffung der Einfuhrdokumente, die Verpackung und Etikettierung der Ware und die Unterrichtung des Käufers über die Abholung.

Die Pflichten des Käufers bestehen darin: den Transport von der Entladestelle bis zum Lieferort zu organisieren, den Verkäufer (auf dessen Verlangen) bei der Beschaffung der für die Aus- und Durchfuhr der Ware erforderlichen Dokumente zu unterstützen, für die Einfuhrformalitäten verantwortlich zu sein und den Käufer rechtzeitig über die Anforderungen an die Transportsicherheit zu informieren.

Moment des Gefahrenübergangs

Nach der DPU geht das Risiko der Ware vom Verkäufer auf den Käufer über, wenn die Ware am Bestimmungsort geliefert und entladen wird.

Beförderungsarten

Die DPU-Regel ist flexibel und kann auf verschiedene Transportarten wie Straßen-, See-, Luft- oder Schienentransport angewendet werden.

Was sollte bei der Wahl der Incoterms® DPU beachtet werden?

Der Verkäufer sollte beachten, dass dies die einzige Incoterms-Regel ist, die den Verkäufer dazu verpflichtet, die Ware am Bestimmungsort zu entladen. Dementsprechend sollte der Verkäufer sicherstellen, dass er in der Lage ist, die Entladung zu veranlassen. Es sei auch daran erinnert, dass die DPU-Regel keine der Parteien zum Abschluss eines Versicherungsvertrags verpflichtet.

DPU im Vergleich zu anderen Regeln

In Fällen, in denen der Verkäufer nicht in der Lage ist, die Entladung an einem bestimmten Ort zu arrangieren, empfiehlt es sich, die DPU-Regel zu umgehen und stattdessen DAP (Delivered at Place) zu verwenden. Das Abladen liegt dann in der Verantwortung des Käufers.

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