Verschiebungen in der globalen Landwirtschaft – Die USA stehen vor einem Rückgang, während die Exporte Brasiliens steigen

Autor
Foodcom Experts
12.02.2024
Verschiebungen in der globalen Landwirtschaft – Die USA stehen vor einem Rückgang, während die Exporte Brasiliens steigen
Zusammenfassung
Inhaltsübersicht
  • Die US-Agrarexporte sinken 2023 um 10% auf 191 Mrd. $ und erreichen damit ein Dreijahrestief.
  • Brasiliens Mais- und Sojaexporte stiegen um 29% auf 158 Millionen Tonnen.
  • Rekordlieferungen von Sojaschrot und ein Anstieg der Schweinefleisch- und Ethanolexporte waren positive Trends inmitten des Gesamtrückgangs.

Rückgang der US-Agrarexporte inmitten des globalen Wettbewerbs und des Angebotsanstiegs

Im Jahr 2023 fielen die US-Exporte von landwirtschaftlichen und verwandten Produkten um 10 % auf 191 Mrd. USD und damit auf ein Dreijahrestief, das insbesondere durch ein Zehnjahrestief bei Massengütern wie Sojabohnen, Mais, Weizen und Baumwolle hervorgehoben wurde. Dieser Rückgang sowohl der Rohstoffpreise als auch der Liefermengen spiegelt den verschärften Wettbewerb und den Angebotsanstieg durch konkurrierende Exportländer, vor allem Brasilien, wider. Die brasilianischen Mais- und Sojalieferungen stiegen im Jahr 2023 um 29 % auf fast 158 Millionen Tonnen, was in starkem Kontrast zu den USA steht, wo diese Exporte um 18 % auf ein Vierjahrestief von 94 Millionen Tonnen zurückgingen.

Wettbewerb und Marktdynamik

Dieser Trend unterstreicht den harten Wettbewerb, mit dem die US-Exporteure konfrontiert sind, insbesondere in China, wo der Anteil der US-Sojabohnenlieferungen im Dezember auf den niedrigsten Stand außerhalb der Handelskriegsperiode 2018 seit 2002 fiel. Der breitere Kontext zeigt, dass trotz des Abschwungs im Agrarsektor die Gesamtexporte der USA, einschließlich Waren und Dienstleistungen, im Jahr 2023 um 1 % auf einen neuen Rekordwert von 3,05 Billionen US-Dollar anstiegen. Der Anteil des Agrarsektors an den Gesamtexporten der USA sank jedoch auf ein Vierjahrestief von 6,2 %, was eine Verschiebung der Exportdynamik inmitten der globalen Marktherausforderungen widerspiegelt.

Preistrends und Marktschwerpunkte

Der Rückgang der US-Agrarexporte war nicht bei allen Rohstoffen gleich. Während die Werte für Massengüter um 22 % zurückgingen, gab es auch Lichtblicke, wie z. B. einen Rekordversand von 14,1 Millionen Tonnen Sojaschrot, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit in bestimmten Segmenten hindeutet. Außerdem stiegen die Schweinefleisch- und Ethanolexporte, was trotz des allgemeinen Rückgangs auf Wachstumsbereiche hinweist. Die wichtigsten Märkte für US-Agrarexporte im Jahr 2023 blieben Kanada, China und Mexiko, wobei Mexiko einen Rekordanteil von 15,6 % an den Exporten des Jahres beanspruchte, was die sich entwickelnde Landschaft des US-Agrarhandels unterstreicht.

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