- Incoterms® FOB (Free On Board) besagt, dass die Verantwortung des Verkäufers endet und die des Käufers beginnt, wenn die Waren die Schiffsreling im Verschiffungshafen überqueren.
- Der Verkäufer trägt die Kosten für den Transport, das Laden und die Exportformalitäten bis zum Verladen der Waren auf das Schiff.
- Der Käufer ist verantwortlich für den Seetransport, die Versicherung der Waren und die Einfuhrgebühren im Bestimmungshafen.
- Die FOB-Regel gilt ausschließlich für den See- und Binnenschiffstransport und unterscheidet sich damit von anderen Incoterms®-Regeln.
Die Incoterms®-Regeln spielen im internationalen Seehandel eine wichtige Rolle. Incoterms® FOB ist eine der internationalen Handelsregeln. Sie legt fest, wo die Haftung und die Kosten des Verkäufers enden und die Kosten des Käufers bei der Lieferung der Waren beginnen.
Was sind die Incoterms®-Regeln?
Die Incoterms® (International Commercial Terms) sind internationale Handelsnormen, die von der Internationalen Handelskammer (ICC) entwickelt wurden. Sie wurden geschaffen, um Handelsgeschäfte zu erleichtern, indem sie die Verpflichtungen und Kosten des Verkäufers und des Käufers während des Warentransports genau festlegen. Sie vermeiden viele Missverständnisse und Probleme, die durch unterschiedliche Geschäftspraktiken in verschiedenen Ländern entstehen können. Jede Incoterms®-Regel legt genau fest, wer für den Transport, die Versicherung, die Zollformalitäten und die Übergabe der Waren verantwortlich ist.
FOB Incoterms®: was bedeutet das?
FOB (Free On Board) ist eine der wichtigsten Incoterms®-Klauseln, die zur Gruppe F gehört, in der die Lieferbedingungen für internationale Importe festgelegt sind. Nach dem FOB-Prinzip liefert der Verkäufer die Ware an Bord des Schiffes, das Risiko und die Haftung gehen auf den Käufer über. Dies ist ein häufig verwendeter Begriff, der den Zeitpunkt angibt, an dem der Käufer die Verantwortung für die Ware übernimmt.
FOB-Regel: Lieferbedingungen
Die FOB-Regel (Incoterms® 2020) definiert die Lieferbedingungen für Waren, bei denen der Verkäufer für den Transport und das Verladen der Waren auf das Schiff im Verschiffungshafen verantwortlich ist, die Verantwortung jedoch auf den Käufer übergeht, sobald die Waren die Bordwand des Schiffes passiert haben. Die FOB-Lieferbedingungen sehen vor, dass der Verkäufer die für die Ausfuhr erforderlichen Dokumente bereitstellen muss, die Versicherung des Warentransports jedoch in der Verantwortung des Käufers liegt. In einem Liefervertrag zu FOB-Bedingungen wird in der Regel der Verschiffungshafen als Ort der Lieferung der Waren angegeben.
Aufteilung der Kosten
Bei FOB-Lieferungen werden die Kosten zwischen dem Verkäufer und dem Käufer nach vereinbarten Standards aufgeteilt:
Kosten, die vom Verkäufer getragen werden:
- Transport der Ware zum Verladehafen
- Kosten für die Verladung der Ware auf das Schiff (Arbeitskräfte oder Ausrüstung)
- Ausfuhrformalitäten (Zollabfertigung, Dokumentation)
- Kosten für Verpackung und Etikettierung
Kosten zu Lasten des Käufers:
- Seetransport vom Verladehafen zum Bestimmungshafen (Seefracht)
- Versicherung der Waren während des Transports
- Hafengebühren im Bestimmungshafen (Umschlag, Lagerung)
- Einfuhrzölle und Steuern
- Kosten für Zollabfertigung und Einfuhrformalitäten
Aufteilung der Zölle
In den FOB-Lieferbedingungen sind die Verantwortlichkeiten des Verkäufers und des Käufers durch internationale Normen klar definiert:
Die Verantwortlichkeiten des Verkäufers:
- Anlieferung der Ware im Verladehafen und Verladung der Ware auf das Schiff
- Zahlung der Transportkosten zum Hafen und der Verladekosten
- Erledigung der Exportformalitäten, einschließlich Zollabfertigung und Beschaffung der erforderlichen Exportdokumente
- Sicherstellung der ordnungsgemäßen Verpackung und Kennzeichnung der Waren bis zur Verladung
Verantwortlichkeiten des Käufers:
- Organisation des Seetransports vom Verladehafen zum Bestimmungshafen
- Versicherung der Waren während des Seetransports
- Zahlung der Gebühren im Bestimmungshafen sowie der Umschlag- und Lagerkosten
- Entrichtung der Zölle, Steuern und sonstigen Einfuhrformalitäten im Bestimmungsland
Formen des Transports
Die FOB-Regel gilt nur für den See- und Binnenschiffstransport.
Was sollte bei der Wahl der Incoterms® FOB beachtet werden?
Bei der Wahl der Incoterms® FOB gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. In erster Linie muss der Verkäufer die erforderlichen Dokumente, wie z. B. ein Konnossement (Bill of Lading) oder ein Ursprungszeugnis, bereitstellen, die für den Erhalt der Ware durch den Käufer unerlässlich sind. Das Fehlen dieser Dokumente oder Fehler in ihrem Inhalt können zu Verzögerungen und Problemen bei der Abfertigung der Waren im Bestimmungsland führen. Ein weiterer Haken ist die Wahl des Verschiffungshafens – jede Änderung kann zusätzliche Kosten und logistische Komplikationen nach sich ziehen. Es lohnt sich auch, die Fristen sorgfältig festzulegen, um unnötige Ausfallzeiten im Hafen zu vermeiden.
FOB- versus FAS-Regel
FOB und FAS sind die wichtigsten >Incoterms®-Regeln für den Versand. Bei FOB ist der Verkäufer für die Waren verantwortlich, bis sie auf das Schiff verladen sind. Bei den Incoterms® FAS liefert der Verkäufer die Ware an den Kai neben dem Schiff, aber der Käufer ist für die Verladung verantwortlich, was die beiden Regeln unterscheidet.
Handel mit Foodcom S.A.
Die Regeln der Incoterms® FAS können schwierig zu verstehen sein, aber die Unterstützung der Experten von Foodcom S.A. kann die Organisation des Transports wesentlich vereinfachen. Wir kümmern uns darum, die für unsere Geschäftspartner günstigsten Incoterms®-Regeln auszuwählen, damit der gesamte Prozess reibungslos und ohne Probleme abläuft.