World News: Dürrekrise in der australischen Viehwirtschaft

Autor
Foodcom Experts
01.12.2023
4 min Lesen
World News: Dürrekrise in der australischen Viehwirtschaft
Zusammenfassung
Inhaltsübersicht
  • Drastische Dürre im Südosten Australiens.
  • Erheblicher Preisverfall bei Rindern und Schafen.
  • Wirtschaftskrise für australische Viehzüchter.

Dramatischer Preisverfall und Dürre verheeren die Branche

Die Rinder- und Schafhalter im Südosten Australiens befinden sich aufgrund der extremen Dürre in einer schweren Krise. In diesem Jahr ist in vielen Regionen, wie z. B. in Delegate, nur die Hälfte der üblichen Regenmenge gefallen, die jährlichen Niederschläge haben sich halbiert und zwingen die Viehzüchter, bis zu einem Drittel ihrer Rinder und Schafe zu verkaufen. Viele australische Landwirte sehen sich mit einem ähnlichen Schicksal konfrontiert: Sie müssen mit einem begrenzten Zugang zu Wasser zurechtkommen, was sich auf die steigenden Tier- und Futterkosten auswirkt.

Die Situation hat in Australien, einem Land mit einer 75 Milliarden australischen Dollar schweren Industrie für rotes Fleisch und Vieh, zum größten Preisverfall bei Rindern und Schafen seit Jahrzehnten geführt. Nach Angaben von Meat & Livestock Australia (MLA) sind die Rinderpreise von 3,50 bis 7 Dollar pro Kilogramm im Jahr 2021 auf nur noch 1,40 bis 2,20 Dollar im Oktober und die Schafpreise von 6,50 bis 9,75 Dollar pro Kilogramm auf 1 bis 4,50 Dollar gefallen.

Herausforderungen und ungünstige Aussichten für die Zukunft

Die Betriebe haben darauf reagiert, indem sie mehr Tiere schlachteten und größere Mengen an Fleisch auf die Überseemärkte, einschließlich der USA, lieferten. Allerdings ist der Wert von Rindern und Schafen in Australien um mehr als die Hälfte gesunken, was für die Erzeuger erhebliche Verluste bedeutet.

Angesichts steigender Produktionskosten und niedriger Rinderpreise sind die australischen Landwirte gezwungen, ihre Tiere zu deutlich niedrigeren Preisen zu verkaufen, und einige keulen sogar Schafe aus, die sie nicht verkaufen können. Diese Situation verschärft den finanziellen Druck auf die Landwirte, die bereits mit höheren Zinssätzen und den Kosten für lebensnotwendige Güter zu kämpfen haben.

Die Krise in der australischen Fleischindustrie wirft ein Licht auf das umfassendere Problem des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Angesichts der immer häufiger auftretenden extremen Wetterbedingungen stellen sich die Landwirte die Frage, wie sie überleben und ihre Betriebe in Zukunft weiterführen können.

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