Blauzungenkrankheit breitet sich in Europa aus – Hoffnung auf einen neuen Impfstoff

Autor
Foodcom Experts
24.05.2024
2 min Lesen
Blauzungenkrankheit breitet sich in Europa aus – Hoffnung auf einen neuen Impfstoff
Zusammenfassung
Inhaltsübersicht
  • Die Blauzungenkrankheit, die durch das BTV-3-Virus verursacht wird, ist im vergangenen Jahr in mehreren europäischen Ländern aufgetreten und hat in den Niederlanden die Rinder- und Schafbestände dezimiert.
  • Die größte Ansteckungsgefahr besteht im Sommer, da die Krankheit durch Insekten übertragen wird.
  • Großbritannien und andere Länder befürchten einen Ausbruch der Seuche in den kommenden Monaten.
  • Die Tiere waren durch einen Impfstoff geschützt, der inzwischen zurückgezogen wurde. In den Niederlanden wurde bereits ein neuer Impfstoff eingeführt, und es wird daran gearbeitet, ihn auch im Vereinigten Königreich zuzulassen.

Was ist die Blauzungenkrankheit?

Die Blauzungenkrankheit, die durch das BTV-3-Virus verursacht wird, trat im September 2023 in den Niederlanden auf. Die Krankheit befällt sowohl Schafe und Ziegen als auch Rinder, die die Infektion jedoch nur in geringem Maße weitergeben. Die rasche Ausbreitung der Krankheit wird durch die Art der Ansteckung begünstigt – sie erfolgt nicht durch direkten Kontakt, sondern durch blutsaugende Insekten wie Fliegen und Stechmücken. Die Infektion hat in den Niederlanden zum Tod von mehr als 50 000 Tieren geführt, was etwa 5 % des Schafbestands und 0,2 % des Rinderbestands des Landes entspricht. Die Krankheit hat sich auch in Belgien, Großbritannien und Deutschland ausgebreitet. Das höchste Risiko, sich mit der Krankheit anzustecken, besteht zwischen Mai und Oktober, wenn die Aktivität der Insekten, die die Tiere stechen, am höchsten ist. Bisher war die einzige wirksame Möglichkeit, sich gegen die Krankheit zu schützen, ein körpereigener Impfstoff, der leider vom Hersteller zurückgezogen wurde.

Neuer Impfstoff als einzige Hoffnung für Landwirte

Nach der Wintersaison befürchten die britischen Behörden eine Rückkehr der Seuche. Experten sagen für den Sommer eine große Zahl von Infektionen voraus – sogar in epidemischem Ausmaß. Die einzige Hoffnung ist die rasche Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen BTV-3, die von den Bauern Verbänden gefordert wird. Ein neuer, von Syva hergestellter Impfstoff ist in den Niederlanden bereits im Schnellverfahren entwickelt worden, kann aber im Vereinigten Königreich vorerst nicht eingesetzt werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Impfstoffhersteller und der Viehzuchtsektor zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der Impfstoff so bald wie möglich zugelassen wird und für den Einsatz zur Verfügung steht, um die Viehbestände im Vereinigten Königreich vor der prognostizierten Krankheit zu schützen.

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